Heute stand nach dem Kruger ein weiterer Big 5 Park auf dem Plan, nämlich der Hluhluwe-iMfolozi Park. Von unserer Unterkunft in Hluhluwe mussten wir nur ca. 20 Minuten bis zum Memorial Gate fahren.
Dort mussten wir dann wie schon im Kruger erst mal raustüfteln, welche Formulare man zur Einfahrt benötigt und wo man diese bekommt. Irgendwo stand ein Schild, dass man zunächst zu einem Office gehen solle. Nur leider war nirgends ein Office ausgeschildert. Wir irrten ein bisschen über das zum Glück kleine Areal und stellten dann fest, dass das Office direkt am Gate war. Warum man dort zu Fuß hin muss um dann nachher doch mit dem Auto durchzufahren und nochmal kontrolliert zu werden, ist mir schleierhaft. Zeit spart man auf jeden Fall nicht.
Eine Karte des Parks gab es leider auch nicht. Man konnte lediglich einen Plan neben dem Gate abfotografieren. Auf dem Plan waren Nummern eingezeichnet. Eine Beschreibung für die Nummern gab es nicht. Teilweise konnten wir sie später auf Schildern wiedererkennen, teilweise standen auf den Schildern im Park dann aber auch Namen, was natürlich nicht half. Kilometerangaben zu den Strecken zwischen den einzelnen Punkten wären auch schön gewesen. Da waren wir vom Kruger noch verwöhnt. Dort konnte man auf der Karte auch erkennen, ob eine Straße geteert ist oder nicht.
Memorial Gate – Hilltop Camp
Schon nach wenigen Metern im Park mussten wir das erste Mal anhalten. Eine Herde Büffel versperrte uns den Weg. Einige der Büffel waren richtig stur. Sie wollten einfach gar nicht von der Straße runter. Nach einigen Minuten fuhren wir langsam auf sie zu, um sie davon zu überzeugen, dass es neben der Straße doch viel schöner ist als auf der Straße.
Nur wenige Minuten später wurde unsere Hoffnung auf Nashörner erfüllt. Wir hatten bei unseren Vorbereitungen gelesen, dass der Park einen sehr großen Bestand an Nashörnern hat. Die ersten beiden waren noch nicht besonders gut sichtbar und verschwanden relativ schnell im Gestrüpp. Nach einer kleinen Runde kamen wir erneut an der Stelle vorbei und trafen die Nashörner ganz in der Nähe wieder an. Aber auch hier bewegten sie sich zwischen Büschen langsam von uns weg.
Auf den folgenden Kilometern sahen wir unsere ersten Nyalas, ein paar Zebras, einige Warzenschweine und weitere Büffel.
Nashörner
Dann waren wieder Nashörner an der Reihe. Relativ weit im Tal unter uns entdeckten wir ein Nashorn mit einem Jungen. Zunächst legte sich das Jungtier hinter einen Busch. Unsere Geduld wurde aber belohnt als es nach einigen Minuten aufstand und auf eine freie Fläche ging.
Hilltop Camp – Nyalazi Gate
Nach einem kurzen Picknick im Hilltop Camp – man darf auch in diesem Park nur an wenigen Orten aussteigen – machten wir uns langsam mit einigen Umwegen auf den Weg Richtung Nyalazi Gate. Dabei sahen wir weitere Büffel, Warzenschweine, Nyalas, Zebras und auch endlich Giraffen. Wir hatten schon an deren Existenz gezweifelt.
Nashörner
Kurz vor dem Gate trafen wir dann als Highlight zum Abschluss noch zwei Nashörner auf einer offenen Wiese direkt am Straßenrand an.
Insgesamt hat uns der Park ganz gut gefallen. Landschaftlich war er spannender als der Kruger, weil die Landschaft hügeliger ist und man dadurch oft nette Aussichten hat.
Die Tierdichte war allerdings deutlich geringer als im Kruger. Elefanten bekamen wir gar nicht zu sehen. Dafür aber sechs gut sichtbare Nashörner und noch einige weitere in großer Entfernung. Die Nashörner sind für mich das Hauptargument für einen Besuch im Hluhluwe-iMfolozi Park. Vom Betrieb her können wir uns auch nicht beschweren. Morgens in der Nähe des Memorial Gates trafen wir einige Safari Jeeps und einige Selbstfahrer. Zu störend waren sie aber nicht. Nachmittags trafen wir nur noch sehr wenige private PKWs.
Nachdem wir den Park verlassen hatten, fuhren wir weiter zu unserer Unterkunft für die nächsten zwei Nächte in St. Lucia. Wir lieferten unser Gepäck ab, kauften noch kurz ein und gingen dann Essen.