Du betrachtest gerade Südafrika 2019 Tag 9: Umtentweni – Coffee Bay

Heute hatten wir wieder eine sehr lange Strecke vor uns. Bei der Planung hatten wir lange überlegt, ob wir von Durban nach Port Elizabeth fliegen sollten oder nicht. Im Endeffekt hatten wir uns für die Fahrt entschieden, da wir sonst zwei Mietwagen gebraucht hätten und uns auch zwei Mal eine Kühlbox usw. hätten kaufen müssen. Nachdem die Entscheidung gegen den Flug gefallen war, hatten wir recherchiert, wo man am besten einen Zwischenstopp einlegt, da man nicht die gesamte Strecke in einem Rutsch fahren kann. Viele Möglichkeiten gab es nicht. Eigentlich kam nur die Coffee Bay in Frage und auch dort gab es nicht viel Auswahl an Unterkünften.

Umtentweni – Coffee Bay

Mit dem Wissen einen sehr langen Fahrtag vor uns zu haben, machten wir uns früh morgens auf den Weg. Die ersten Kilometer liefen auch recht gut. Wir fuhren durch schöne waldige Landschaft. Die Straße war ziemlich kurvig, oft nur einspurig und es ging viel bergauf und bergab. Ab und zu hatten wir LKWs vor uns, die mit 20 km/h einen Berg hochkrochen. Dann ärgerten wir uns immer, dass es gerade keine Überholspur gab. Insgesamt kamen wir aber gut voran.

Dies änderte sich jedoch nach und nach. Am schlimmsten waren zwei Dörfer und eine Stadt, in denen gefühlt alle Leute aus einem Umkreis von 100 km auf der Hauptstraße unterwegs waren. Der Verkehr stand fast komplett. Überall liefen Menschen kreuz und quer über die Straße. Die Autos fuhren ebenfalls irgendwie durcheinander. Man musste seine Augen überall haben. Sehr nervig war auch, dass es auf der ganzen Strecke fast keine Möglichkeit gab um mal kurz anzuhalten. Unsere Mittagspause mussten wir in einer Art Nothaltebucht machen.

Als wir dann von der N2 Richtung Coffee Bay abbogen, hofften wir das schlimmste hinter uns zu haben und die letzten 75 km auf einer kleinen ruhigen Straße fahren zu können. Da hatten wir unsere Rechnung aber leider ohne den Zustand der Straße gemacht. Wir hatten zwar gelesen, dass sie in keinem besonders guten Zustand sei, aber mit so vielen so breiten und tiefen Schlaglöchern hatten wir dann doch nicht gerechnet. Dazu kamen noch Bodenwellen zur Geschwindigkeitskontrolle. Immer mindestens drei vor und hinter irgendwelchen Einfahrten zu Feldwegen. Deshalb freuten wir uns über jeden einzelnen Kilometer, der von der Reststrecke auf unserem Navi verschwand.

Coffee Bay

Als wir dann endlich im Ort Coffee Bay ankamen, hatten wir zunächst die schlimmsten Befürchtungen zu unserem Hotel. Rund um die sehr einfachen Hütten und Häuser im Ort lag überall Müll. Zum Glück änderte sich dies, als wir durch das Tor unseres Hotels fuhren. Und als wir dann unsere Apartments gezeigt bekamen, wurden wir positiv überrascht. Wir hatten zwar Meerblick gebucht, aber eher mit einem kleinen bisschen Wasser irgendwo in der Ferne gerechnet. Stattdessen schauen wir direkt aus dem Bett und von der Terrasse auf einen schönen leeren Strand und riesige Wellen, die heranrollten. Das entschädigt auf jeden Fall für den schrecklichen Fahrtag.

Natürlich konnten wir es uns nicht entgehen lassen noch kurz runter zum Strand zu gehen und einige Fotos am Ende des Strandes von schönen Felsformationen zu schießen. Am anderen Ende des Strandes war noch Hochbetrieb durch die lokale Bevölkerung. An unserem Ende waren wir aber komplett alleine. Für ein Bad war es uns allerdings zu kalt und zu spät. Hoffentlich klappt das morgen.

Das Abendessen im Hotel war ein spezielles Buffet mit Meeresfrüchten und daher etwas teurer als sonst. Mangels Alternativen – im Ort soll es noch einen Italiener geben, aber wir hatten unsere Zweifel, ob er unseren Erwartungen entsprechen würde – aßen wir im Hotel.

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