Da für heute wieder kein besonders tolles Wetter angesagt war, mussten wir erneut abwägen, wohin wir fahren. Wir haben ein paar Wanderungen geplant, bei denen wir unbedingt sonniges Wetter haben möchten. Die sparen wir uns noch etwas auf, in der Hoffnung, dass das Wetter bald besser wird. So fiel unsere Wahl heute auf den Yoho Nationalpark.
Wenn ich heute Fahrer oder zumindest Beifahrer gewesen wäre, könnte ich jetzt vermutlich ein Bärenfoto liefern. Auf dem Hinweg stand irgendwo ein Auto auf dem Standstreifen der Schnellstraße. Ich fing sofort an die Landschaft abzusuchen und entdeckte einen Bären. Leider war es bis dahin schon zu spät zum Anhalten. Da wir den Bären nur so kurz im Vorbeifahren sahen, bin ich auch nicht ganz sicher, welche Sorte es war. Ich vermute ein Schwarzbär. Der Farbe, Größe und dem nicht erkennbaren Höcker am Nacken nach zu urteilen war es wohl kein Grizzly.
Emerald Lake
Unser erstes Ziel des Tages war der Emerald Lake. Ich fand den See sehr schön. Er war genauso intensiv gefärbt wie der Moraine Lake gestern. Nur der Farbton ging mehr ins Grün/Türkis. Man kann den See mit einer Strecke von 5,2 km umrunden, was wir natürlich taten. Wir liefen vom Parkplatz aus gegen den Uhrzeigersinn. Das erste Stück führte auf schmalen Pfaden durch einen von vielen Hörnchen bewohnten Wald. Immer wieder erhielten wir dabei Ausblicke auf den See.
Zum hinteren Ende des Sees hin wurde das Gelände offener. Der Rückweg auf der anderen Seeseite war befestigt, breiter und ebenfalls offen. Deswegen waren hier wohl auch deutlich mehr Leute unterwegs.
Natural Bridge
Nach der Seeumrundung ging es dann weiter zur Natural Bridge. Sie war auch super schön. Leider kletterten aber einige Leute dort hin, wo man eigentlich nicht hin darf, und standen dann ständig im Bild.
Wapta Falls
Unser letztes Tagesziel waren die Wapta Falls. Die kurze, 2,3 km lange, Wanderung hin war langweilig. Der Weg war eben und führte durch einen Wald. Nach einer Weile hörten wir das Rauschen von herabstürzendem Wasser. Kurze Zeit später standen wir am oberen Ende des Wasserfalls. Der Weg führte aber noch weiter hinunter. Auf halber Höhe konnte man bereits seitlich von vorne auf den Wasserfall schauen. Von ganz unten hatte man dann die beste Aussicht und konnte die ganze Breite der Wapta Falls bewundern. Auf der ganzen Wanderung trafen wir nur zwei andere Personen. Am Wasserfall waren wir komplett alleine.
Das Wetter war zum Glück den ganzen Tag über relativ gut. Ein paar kurze Schauer bekamen wir ab, aber deutlich weniger als gestern. Zwischendurch kam sogar mal kurz die Sonne raus.