Da Julia und Michael nach ihrem Abstecher in den Waterton National Park nun auch in Jasper angekommen sind, konnten wir heute wieder mit ihnen wandern. Die Wahl fiel auf die Bald Hills am Maligne Lake.
Medicine Lake
Auf dem Weg dorthin hielten wir noch kurz am Medicine Lake um ein paar Fotos zu machen.
Weißkopfseeadler
Zwei Asiatinnen quatschten uns dort an, ob wir den Adler gesehen hätten. Ich dachte erst, ich höre nicht richtig oder die beiden träumen. Aber sie hatten Recht. Auf einer kleinen Halbinsel im See stand ein relativ kahler Baum und oben konnte man ein Nest sehen. Daraus schaute ein weißer Kopf hervor. Eindeutig ein Weißkopfseeadler. Damit hätten wir nicht gerechnet. Mit voll ausgefahrenem Zoom machten wir ein paar Bilder und versuchten dann noch etwas näher heran zu kommen. Der Adler flog irgendwann weg zu einem anderen kahlen Baum. Dort hatte ich schon kurz vorher einen Vogel sitzen sehen, konnte aber nicht erkennen, was es genau war. Da die beiden friedlich nebeneinander saßen, gehen wir davon aus, dass der zweite ein Jungvogel war. Die haben nämlich noch keinen weißen Kopf. Kurz danach flog der mit dem weißen Kopf wieder weg und wir fuhren ebenfalls weiter. Nach einigen Metern sahen wir den Adler wieder und hielten nochmal kurz an.
Maligne Lake
Am Maligne Lake ging es dann gleich weiter mit Tieren.
Elche
Am Waldrand direkt neben dem Parkplatz stand eine Elchmutter mit ihrem nicht mehr ganz kleinen Jungen. Natürlich schossen wir von den beiden auch eine ganze Serie Bilder. Wenn man in Schweden mal das Glück hat einen Elch zu sehen, ist er meist super scheu. Hier waren sie total entspannt, obwohl wir ziemlich nah waren.
Bald Hills
Nach der Fotosession ging es dann endlich los in Richtung Bald Hills. Nach einem sehr langen Aufstieg durch den Wald über eine alte Fire Road wurden wir mit super schönen Aussichten über den Maligne Lake und die dahinter liegenden Berge belohnt. Zum Glück waren die Bergspitzen heute gut sichtbar und zunächst auch in gutem Licht.
Oben auf den Bald Hills konnten wir noch ein gutes Stück weiter wandern. Insgesamt wurden es 16 km.
Als wir wieder unten waren, wollten wir noch ein paar Bilder vom See machen, fanden aber keine gute Perspektive mehr und das Licht war auch nicht mehr gut. Von oben waren wir vielleicht einfach zu sehr verwöhnt.
Auf dem Rückweg schauten wir nochmal nach unseren Adlern vom Morgen, aber sie waren nicht zu Hause.
Schwarzbär
Dafür standen kurz nach dem Medicine Lake ganz viele Autos auf der Straße. Die Zahl der Autos ließ mich sofort hoffen, dass der Grund vielleicht endlich ein Bär sein könnte. Nach ein paar Tagen entwickelt man ja ein Gefühl dafür, wann viele Leute anhalten und wann nur diejenigen, die erst kurz da sind. Diesmal hatten wir endlich Glück: Ein Schwarzbär war gerade beim Abendessen. Er zog in aller Seelenruhe von einem Beerenstrauch zum nächsten und futterte sich voll. Für Fotos war es nicht optimal, da er ständig mit dem Kopf in den Sträuchern war, aber beobachten konnte man ihn super. Und ein paar Fotos schossen wir natürlich auch.