Du betrachtest gerade Namibia 2023 Tag 5: Fish River Canyon

Heute waren wir zum 1. Mal ohne Gepäck unterwegs. Von Keetmanshoop ging es zum Fish River Canyon und wieder zurück, da wir in der Nähe keine für uns passende Übernachtungsmöglichkeit gefunden hatten. Für den Hinweg brauchten wir fast 2,5 Stunden. Auffällig war, dass hier mehr los war auf den Straßen als die letzten Tage. Um Keetmanshoop und auf der B4 Richtung Lüderitz sahen wir sogar einige LKWs. Und auch auf den kleinen Schotterstraßen zum Fish River Canyon war verhältnismäßig viel los. Hatten wir die letzten Tage oft über eine Stunde lang kein anderes Auto gesehen, wurden wir heute regelmäßig überholt oder hatten Gegenverkehr.

Main Viewpoint

Am Main Viewpoint angenommen waren wir ganz glücklich, dass es ein bisschen Schatten unter Holzdächern gab. Es war nämlich inzwischen schon wieder sehr heiß. Die Aussicht war super schön. Obwohl der Fish River Canyon hinter dem Grand Canyon der zweitgrößte Canyon der Welt ist, sah alles relativ klein aus. Dafür ist man aber irgendwie näher dran als am Grand Canyon. Dadurch fanden wir ihn tatsächlich etwas spannender.

Sunset Point

Während wir noch picknickten, fuhr ein Auto mit fürchterlichem Lärm hoch zum Sunset Point. Wir vermuteten schon, dass sie einen Platten hatten. Als wir kurze Zeit später ebenfalls am Sunset Point ankamen, hatten die vier jungen Landsleute den Platten endlich bemerkt. Sie hatten aber Probleme, da ihr Wagenheber zu klein war. Auch ansonsten waren sie ziemlich hilflos, weil ihr Material nicht besonders gut war und sie bei der Abholung des Wagens offensichtlich keine so tolle Einführung bekommen hatten wie wir bei Asco Car Hire. Wir erklärten ihnen Einiges und halfen mit unserem Material aus. Sie waren natürlich super dankbar. Keine Ahnung, was sie gemacht hätten, wenn wir nicht noch dort hoch gefahren wären. Wir waren über eine Stunde mit ihnen dort und in der Zeit kam niemand anderes vorbei. Nachdem wir sie mit Ersatzreifen wieder losgeschickt hatten, machten wir noch einige Fotos.

Hikers Point

Anschließend fuhren wir weiter Richtung Hikers Point. Am Main Viewpoint war zu dem Zeitpunkt ebenfalls niemand mehr. Am Hikers Point trafen wir noch eine Person. Das hat uns nochmal klar gemacht, wo bzw. wie weit von allem entfernt man hier eigentlich unterwegs ist und wie wichtig gute Informationen und gutes Material sind. Wir sind heilfroh ggf. den ein oder anderen Euro mehr gezahlt zu haben, aber dafür zumindest das Gefühl zu haben gut ausgestattet zu sein.

Durch diese Aktion waren wir selbst relativ spät dran und froh, als wir wieder zurück in Keetmanshoop waren. Wir wollten noch schnell tanken, um morgen früh etwas Zeit zu sparen. Zwischen den Zapfsäulen der 1. Tankstelle standen überall Eimer und Kannen herum. Von Tankwarten keine Spur. Wir fragten nach, was los sei, und bekamen die Antwort, dass das System kaputt sei. Zum Glück gibt es hier noch weitere Tankstellen, wo wir auch erfolgreich waren. Aber die Tatsache, dass so etwas sogar in einer relativ großen Stadt vorkommt, hat uns auch nochmal gewarnt immer rechtzeitig zu tanken. Wir hatten schon gelesen, dass man in kleineren Orten weit weg vom Schuss immer damit rechnen muss, dass es mal keinen Sprit mehr gibt. Gut, dass wir zwei große Tanks haben.

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