Die letzte Nacht war sehr unangenehm. Vor dem Einschlafen waren wir über eine Stunde auf Moskitojagd. Die Moskitonetze unserer Unterkunft waren nicht wirklich dicht. Obwohl wir einige Moskitos erwischten, hatten wir ständig ein Surren in den Ohren. Die ersten drei Stiche dieses Urlaubs hatte ich mir schon in der vorherigen Nacht oder im Laufe des Tages eingefangen. Jetzt kam noch einer dazu. Schlimmer war aber die Tatsache trotz Ohrenstöpseln ständig aufzuwachen von den Viechern und sich trotz der Hitze komplett zudecken zu müssen.
Von Usakos ging es dann heute Richtung Outjo. Um die Fahrstrecke etwas aufzulockern entschieden wir uns für einen kleinen Umweg über die Fingerklippe. Sobald wir die Asphaltstraßen verlassen hatten, trafen wir nur noch vereinzelt Einheimische. Touristen gab es keine mehr. Die Landschaft sah zeitweise ganz hübsch aus und war voller großer Termitenhügel. Teilweise war sie auch sehr karg und langweilig. Die Straßen waren größtenteils ganz ok. Nur in einigen Flussbetten und auf manchen Kuppen wurde es kurzzeitig sehr rau. Irgendwann standen wir plötzlich vor einem geschlossenen Gatter. Zum Glück hatte ich in Vlogs schon gesehen, dass Leute durch solche Gatter fahren. Sonst hätten wir uns eventuell gar nicht getraut und eine andere Route genommen. Leider blieb das Gatter nicht das einzige. Nach dem 10. oder so nervte es so langsam dauernd anhalten und aussteigen zu müssen. Und dann kamen wir auch noch an ein Gatter, bei dem zwei kläffende Hunde wenige Hundert Meter vorm Gatter auf unser Auto zuliefen. Keine Ahnung, was wir gemacht hätten, wenn sie nicht stehen geblieben wären. Ausgestiegen wären wir so sicher nicht.
Fingerklippe
Wir waren froh, als wir uns der Fingerklippe näherten und die geschlossenen Gatter endeten. Zunächst fuhren wir zur Rezeption, um unseren Eintritt zu bezahlen. Die Lodge ist wirklich sehr schön angelegt. Eine gute Sicht hat man von dort ebenfalls.
Nach einigen Fotos fuhren wir dann zur Fingerklippe. Für eine Wanderung dorthin war es in der Mittagshitze echt zu heiß. Der Weg zum Fuß der Fingerklippe war nicht in einem besonders guten Zustand. Wir waren froh, dass wir ein geeignetes Auto haben.
Wir liefen noch ein Stück zur Fingerklippe hoch und machten uns anschließend auf den Weg zu unserer Unterkunft kurz vor Outjo. Auf den letzten Kilometern und dann auch nochmal kurz nach unserer Ankunft bekamen wir tatsächlich ein paar kleine Regentropfen ab.
