Der heutige Tag startete, wie der gestrige geendet hatte, mit einem Besuch am Wasserloch. Zunächst war es total verlassen. Als die Sonne herauskam, erschienen einige Zebras. Erst sah es so aus, als würden sie sich nicht so richtig ans Wasser trauen. Dann gingen sie aber doch hin und begannen zu trinken. Dabei spiegelten sie sich schön im Wasser. Sie waren aber sehr nervös. Immer wieder zuckte ein Zebra und machte ein paar Schritte weg vom Wasser. Alle anderen hoben dann ebenfalls sofort den Kopf.
Nachdem die Zebras verschwunden waren, begannen wir unseren Self Drive Richtung Namutoni. Wir versuchten wieder so viele Wasserlöcher wie möglich mitzunehmen. Ärgerlich war immer, wenn wir extra einen Abstecher machten, die Straße besonders schlecht war und dann gar kein Wasser vorhanden war. Bei natürlichen Wasserlöchern ok, bei künstlichen eher unverständlich, dass sie trotzdem auf der Karte markiert sind. Wir fanden zunächst ein Wasserloch mit den üblichen Verdächtigen: Zebras und Antilopen. Dann kamen wir zu einem Wasserloch, bei dem es in der ganzen Umgebung nur so wimmelte von Tieren. Wir hatten unzählige Zebras, Streifengnus, Tsessebes und Impalas direkt neben unserem Auto.
Gepard
Nachdem wir einige Zeit auf kleineren Straßen gefahren waren ohne viel zu sehen, sahen wir in der Ferne zwei Autos stehen. Als sie weiterfuhren, dachten wir schon sie hätten nicht viel gesehen. Der erste Fahrer kurbelte aber neben uns das Fenster herunter und berichtete von einem Geparden versteckt in der Nähe eines Baumes. Wir waren natürlich hellauf begeistert und näherten uns langsam der Stelle, an der sie ungefähr gestanden hatten. Der Gepard lag auf dem Boden und war kaum zu sehen. Mit meinem Zoom konnte ich ihn aber finden. Wir fotografierten zunächst eine Weile den minimal hervorschauenden Kopf.
Als ein anderes Auto kam, richtete der Gepard sich etwas auf. Nach kurzer Zeit legte er sich aber wieder hin. Das Spiel wiederholte sich mit weiteren Autos.
Die meisten wären vermutlich vorbei gefahren, wenn nicht schon einige Autos dort gestanden hätten. Nach und nach fuhren die ersten wieder. Wir blieben an unserem Platz. Und wir wurden belohnt. Irgendwann stand der Gepard auf und lief schnurstracks auf uns zu.
Er setzte sich dann noch für einen Moment unter einen Baum direkt vor unserer Nase.
Dann überquerte er die Straße und verschwand im Gras und Gebüsch auf der anderen Seite. Nach weit mehr als einer Stunde fuhren wir weiter.
Im weiteren Verlauf sahen wir unter anderem noch einen Elefanten aus der Nähe sowie unzählige Zebras, Giraffen und Antilopen.
Als wir zurück im Camp waren, erkundigten wir uns nach dem Menü fürs Abendessen. Oryx und Hähnchen wurden uns genannt. Da unsere selbst gegrillte Oryx so gut war, entschieden wir uns zu reservieren.
Um die Zeit bis zum Abendessen zu überbrücken, gingen wir ans Wasserloch des Camps. Dort fanden wir einige Elefanten vor, aber weitaus weniger als am Vortag.
Zum Abendessen gab es im Endeffekt dann Kudu und Hähnchen. Wir testeten Kudu und waren alles andere als begeistert. Wahrscheinlich lag das aber eher an der Zubereitung als am Fleisch selbst. Die Bedienung war auch wieder total daneben. Da hat man echt noch Einiges zu lernen.
Halali-Wasserloch
Nach dem Abendessen ging es dann wieder ans Wasserloch. Als wir ankamen, waren eine Oryx und ein Impala am Trinken. Kurz darauf lief die Oryx in Panik weg. Und dann kam das erste Nashorn aus dem Gebüsch. Nachdem wir am Vorabend doch eine Weile warten mussten, waren wir natürlich begeistert. Leider hatte es aber abgesägte Hörner. Kurz darauf kam schon das nächste mit intakten Hörnern. Insgesamt kamen innerhalb von zwei Stunden acht oder neun Nashörner inklusive der Mutter mit dem Jungen vom Vortag. Bis auf das erste hatten glücklicherweise alle noch ihre Hörner.
Zwischendurch kamen auch eine Hyäne und ein Schakal vorbei und die Oryx, die in einiger Entfernung abgewartet hatte, ging auch nochmal zum Wasser.