Lisbon Falls und Berlin Falls
Von Graskop machten wir uns zunächst erneut auf zur Panorama Route. Obwohl es in letzter Zeit nicht viel geregnet hatte, wollten wir uns die Lisbon und Berlin Falls noch kurz anschauen. An beiden Wasserfällen war zu dieser frühen Uhrzeit noch nicht viel los, sodass wir sie in Ruhe fotografieren konnten.
Anschließend fuhren wir weiter nach Hazyview, um noch einzukaufen und zu tanken.
Phabeni Gate – Skukuza
Danach ging es am Phabeni Gate endlich in den Kruger National Park. Schon auf den ersten Kilometern des Weges zu unserem Camp Skukuza konnten wir die ersten Tiere sichten: Als allererstes liefen uns Impalas über den Weg. Gleich darauf entdeckten wir unseren ersten Kudu und kurze Zeit später einen Südlichen Hornraben und einen Südlichen Gelbschnabeltoko. Wieder ein paar Kilometer weiter stand dann eine Giraffe am Wegrand. In freier Wildbahn sind Giraffen noch viel toller als im Zoo. Wenn sie sich frei bewegen können und man selbst mehrere Etagen tiefer im Auto sitzt, während man sie in aller Ruhe aus nächster Nähe beobachten kann, macht das einfach Spaß.
Noch vor der Ankunft an unserem Camp entdeckten wir das erste Big 5 Tier, nämlich einen Büffel. Er lief direkt an der Straße entlang auf einer kleinen Anhöhe. Da er nur wenige Meter entfernt war, konnte ich ein perfektes Porträt schießen.
Sunset Drive
Für den Abend hatten wir noch einen Sunset Drive gebucht. Auf diese Weise wollten wir den Park ein wenig besser kennenlernen. Außerdem bleibt man auf so einer Tour etwas länger draußen, als wenn man selbst fährt. Für Selbstfahrer gibt es nämlich ganz strenge Gate-Schließ-Zeiten.
In einem seitlich oben offenen Bus mit ca. zwanzig Sitzplätzen erwischten wir die für uns perfekten Plätze. Die zweite Reihe gab es nur auf der rechten Seite. Auf der linken Seite befand sich die Treppe für den Einstieg. Dadurch konnten wir bei Sichtungen auf der „falschen“ Seite immer schnell aufstehen und hatten freie Sicht. In anderen Reihen mussten die Leute immer über zwei Personen drüber schauen. Solange diese sitzen blieben, ging das, aber wenn sie aufstanden, war fotografieren schon nicht mehr so einfach. Ein weiterer Vorteil der zweiten Reihe war, dass man auch nach vorne fotografieren konnte, wenn Tiere vor dem Bus über die Straße liefen. Dafür wäre die erste Reihe noch günstiger gewesen, aber dort waren Strahler angebracht, die die außen sitzenden Personen nach Einbruch der Dunkelheit bedienen mussten. Dazu hätte ich keine Lust gehabt.
Der Drive startete um 16:30 Uhr. Die erste Stunde der dreistündigen Tour war sehr schön. Unter anderem sahen wir unsere ersten Zebras, ein Warzenschwein und zwei Schabrackenschakale.
Für den Sonnenuntergang brachte unser Guide uns dann in eine gute Fotoposition.
Danach entdeckten wir im letzten Tageslicht noch einen Schreiseeadler. Kurz darauf war es dann leider schon so dunkel, dass man nur noch in den angestrahlten Bereichen etwas sehen konnte. Immer wieder meldete jemand eine Sichtung und wir hielten an. Meistens stellte es sich dann als Kronenducker oder Fehlalarm heraus. Ein Milchuhu war aber auch dabei.
Bei einem Rudel Tüpfelhyänen mit Jungen hielten wir uns eine ganze Weile auf. Ihnen zuzuschauen war recht amüsant.
Ein vorbeifahrendes Auto erzählte unserem Guide dann von einem Leoparden in der Nähe, woraufhin wir sofort losrasten. Unterwegs sahen wir eine Zibetkatze und unseren ersten Elefanten, hielten aber jeweils nur ganz kurz. Den Leoparden fanden wir nicht mehr. Unser Guide zweifelte auch daran, dass die anderen Leute wirklich einen gesehen hatten.
Der Rückweg zum Camp zog sich danach ewig hin. Für mich war das Verhältnis hell/dunkel bei dieser Tour falsch gewählt. Eine halbe bis maximal eine Stunde Night Drive wäre ok gewesen. Fast zwei Stunden war mir persönlich viel zu viel. Ich würde die Tour eine Stunde früher starten lassen.