Als wir heute Morgen unser Auto packten, hatten wir schon gleich die erste tierische Gesellschaft: Zwei Warzenschweine liefen zwischen den Bungalows hin und her und einige Affen kletterten auf den Dächern herum.
Wir entschlossen uns am Vormittag noch ein wenig die Gegend um Skukuza zu erkunden und uns erst am Nachmittag auf den Weg zu unserem nächsten Camp Lower Sabie zu begeben, da wir dort morgen noch den ganzen Tag zur Verfügung haben.
Am Gate hatten wir uns gestern eine Kruger Karte gekauft. Sie stellte sich als sehr hilfreich heraus. Es waren alle Straßen verzeichnet mit der Info, ob sie geteert sind oder nicht und mit Kilometerangaben für jeden einzelnen Streckenabschnitt. Außerdem waren Aussichtspunkte, Wasserstellen und Picknickplätze markiert. Zusätzlich gab es noch einige Seiten mit Bildern und Namen der im Kruger anzutreffenden Tiere. Wirklich sehr schön gestaltet.
Skukuza – Transport Dam – Skukuza
Der Transport Dam erschien uns nach Studium der Karte als realistisches Ziel für den Vormittag.
Elefanten
Als wir auf dem Weg dorthin ein ausgetrocknetes Flussbett überquerten, sichteten wir unsere ersten Elefanten bei Tageslicht. Nur wenige Meter entfernt stand eine Giraffe.
Nachdem wir die Tiere eine Weile beobachtet und fotografiert hatten, fuhren wir weiter Richtung Transport Dam. Kurz bevor wir dort ankamen, hielt ein entgegenkommendes Auto und die Fahrerin berichtete uns von drei Leoparden, die sie kurz vorm Dam gesehen hatte. Sie meinte allerdings schon, dass wir sie eventuell nicht mehr sehen würden. Trotzdem wollten wir es natürlich versuchen und ließen uns von ihr den genauen Ort beschreiben. Leider wurden wir durch eine Herde Elefanten, die die Straße überquerte, noch aufgehalten. Als wir an der beschriebenen Stelle ankamen, suchten wir intensiv. Wir fuhren mehrmals ganz langsam entlang. Aber leider keine Spur von Leoparden.
Trotzdem lohnte sich der Transport Dam. An der Wasserstelle sahen wir Wasserböcke, Impalas, ein Streifengnu, eine trinkende Giraffe und Nilpferde. Nach einer Weile kam auch die Elefantenherde, die zuvor unseren Weg gekreuzt hatte, ans Wasser. Etwas kompliziert war es das Auto in eine Position zu manövrieren, in der wir alle gute Sicht hatten. Wir waren nämlich nicht alleine dort. Und man wollte ja auch nicht allen anderen die Sicht versperren. Aussteigen durfte man verständlicherweise nicht. Das ist nur in den Camps, auf den offiziellen Picknickplätzen und an wenigen Aussichtspunkten erlaubt.
Nachdem wir genug gesehen hatten, machten wir uns auf den Rückweg. Dabei hielten wir noch kurz an einer Gruppe Zebras.
Und unsere Elefantengruppe aus dem Flussbett war inzwischen zu einer ganzen Herde angewachsen, von denen einige auf der Straße unterwegs waren. Für unseren Geschmack fuhren einige Autos viel zu nah an die Elefanten heran und blockierten ihren Fluchtweg durch dumme Manöver gegenseitig.
Skukuza – Lower Sabie
Wieder zurück im Camp picknickten wir schnell und fuhren dann los nach Lower Sabie. Die ersten Kilometer der Strecke waren sehr schön, weil sie nah am Sabie River verliefen und es immer wieder Haltebuchten und kleine Schleifen mit Blick auf den Fluss gab. Dabei sahen wir jede Menge Elefanten, Büffel und Giraffen im bzw. am Wasser.
Als die Straße etwas weiter vom Wasser entfernt verlief, sahen wir einige Giraffen und männliche Kudus mit tollen Hörnern. Ansonsten natürlich massenweise Impalas und an einer Stelle ein paar Affen.
Irgendwann berichteten uns Leute aus einem entgegenkommenden Auto, dass sie einen Leoparden gesehen hätten. Kurz darauf gerieten wir dann auch in einen kleinen Verkehrsstau. Anscheinend war das die Leopardenstelle und er hatte sich gerade verzogen. Einige andere Autos und wir fuhren noch mehrmals an der Stelle vorbei und suchten alles ab. Aber leider keine Spur mehr von einem Leoparden.
Als wir wieder näher an den Fluss kamen, sichteten wir noch einen Geier und einen Schreiseeadler.
Kurz vor Lower Sabie befindet sich der Sunset Dam. Dort sahen wir einige Nilpferdrücken, Krokodile und Vögel.
Anschließend fuhren wir noch kurz am Camp vorbei und einmal über die Sabie Bridge. Auf der Brücke saßen mehrere Graufischer.
Im Camp angekommen checkten wir ein und fragten, ob für den nächsten Morgen noch ein Platz für den Morning Drive frei sei. Im Voraus hatten wir nämlich nur einen Platz für mich gebucht, da ich mir sicher war einen solchen Drive machen zu wollen. Leider war die Tour komplett ausgebucht. Nachdem wir unseren Bungalow bezogen hatten, gingen wir ins Restaurant. Dieses liegt sehr nett am Sabie River und besitzt eine große Aussichtsterrasse. Von der Aussicht hatten wir allerdings nicht mehr viel, da es so früh dunkel wird. Nach dem Essen ging es für mich recht bald ins Bett, da ich morgen sehr früh aufstehen muss.