Für heute hatten wir in Kaikoura eine Waltour vorgebucht. Als wir mit dem Frühstück fertig waren, war es noch sehr früh. Trotzdem machten wir uns direkt auf den Weg zu Whale Watch Kaikoura in der Hoffnung vielleicht schon bei einer früheren Tour mitfahren zu können. Durch ein Loch im Zaun hinter dem Campingplatz kommt man über die Schienen direkt zum Bahnhof, wo sich das Büro von Whale Watch Kaikoura befindet. Und tatsächlich gab es noch freie Plätze für die nächste Tour.
Waltour
Zunächst wurden wir mit einem Bus zum Anleger am anderen Ende der Halbinsel gebracht. Dort stiegen wir auf’s Boot um. Das Boot hatte zwei Etagen. Die untere Etage war geschlossen und hatte einige relativ enge, aber bequeme Sitzreihen. Dort mussten wir Platz nehmen, da man während der Fahrt nicht auf dem oberen offenen Deck stehen darf.
Albatross
Wir mussten sehr weit rausfahren, bevor wir das erste Mal das Tempo verlangsamten und von der Crew an Deck gebeten wurden. Leider waren aber nur ein Albatross und ein Seebär zu sehen. Der Seebär tauchte so schnell ab, dass ich keine Zeit hatte ihn fotografisch festzuhalten.
Erster Pottwal
Deshalb fuhren wir auch schnell weiter. Kurz darauf hielten wir aber wieder an und diesmal hatten wir mehr Glück: Ein Pottwal schwamm neben unserem Boot. Kurz bevor er abtauchte, warnte ein Crew-Mitglied uns vor, sodass wir unsere Kameras für den sogenannten „Tail shot“ in Position bringen konnten. Da das Boot sehr stark schaukelte, war das gar nicht so einfach. Ich hielt mich mit einer Hand an der Reling fest und versuchte mit der anderen Hand meine Kamera bei recht weit ausgefahrenem Zoom so zu positionieren, dass der Wal halbwegs mittig im Bild war.
Zweiter Pottwal
Nachdem der Wal abgetaucht war, wurden wir aufgefordert uns alle wieder drinnen hinzusetzen und rasten erneut los. Als wir kurze Zeit später erneut anhielten und wieder an Deck gingen, sahen wir einen weiteren Pottwal.
Leider regnete es die ganze Zeit leicht und war ziemlich grau. Das war etwas schade. Eine Walflosse vor einem Küstenstreifen oder zumindest blauem Himmel konnten wir so nicht knipsen. Trotzdem war es natürlich ein tolles Erlebnis zwei Pottwale beobachten zu können. Die 145 NZD, knapp 100 €, waren zwar nicht billig, aber um Wale zu sehen, waren sie es mir wert.
Den meisten Leuten auf dem Boot ging es allerdings nach einer Weile ziemlich schlecht, weil es so stark schaukelte. Die vorsorglich schon bereit gelegten Tüten wurden eifrig genutzt. Ganz so schlimm war es bei mir zum Glück nicht. Ich musste allerdings auf dem Rückweg auch aus dem Fenster auf den Horizont schauen. Wenn ich bei starkem Wellengang zu lange durch den Sucher meiner Kamera schaue, bin ich auch nicht mehr ganz seefest. Alle späteren Touren des Tages wurden dann wegen des Wetters auch gestrichen. Gut, dass wir direkt nach dem Frühstück rüber gegangen waren und auf ein früheres Boot als das vorgebuchte kamen, sonst hätten wir auf unseren zweiten Besuch in Kaikoura auf dem Rückweg hoffen müssen. Wir haben unsere Runde extra so geplant, dass wir diese zwei Chancen haben.
Ohau Point
Später hielten wir auf dem Weg Richtung Blenheim noch am Ohau Point, einem Parkplatz, von dem aus man auf eine Seebärenkolonie schauen kann.
Der Campingplatz in Blenheim war groß und nicht besonders voll, sodass es gar kein Problem war, dass wir nicht vorgebucht hatten.