Als wir heute morgen aufwachten, lachte uns die Sonne bereits an. Der gestrige Regen hatte sich verzogen. Nur einige Wolken waren noch übrig. Von unserem Übernachtungsort Storms River hatten wir es nicht weit zum Startpunkt unserer ersten Wanderung oder besser gesagt unseres ersten Spaziergangs. Allerdings mussten wir auf dem Weg noch einen kleinen Umweg zum Tanken machen, da unser Versuch gestern ja nicht erfolgreich war.
Suspension Bridge Trail
Nach Erledigung der üblichen Formalitäten am Gate des Tsitsikamma National Parks fuhren wir zunächst zum Parkplatz des Suspension Bridge Trails. Unsere Hoffnung war, dass er zu dieser frühen Uhrzeit vielleicht noch nicht komplett überfüllt war. Als wir am Parkplatz zwei große Reisebusse sahen und auch die PKW Parkplätze schon fast alle belegt waren, ahnten wir, was uns erwarten würde. Erstaunlicherweise war es auf dem Trail selbst, der sich auf Holzwegen durch eine Art Dschungel schlängelte, gar nicht so schlimm. Aber an den Hängebrücken sammelten sich dann doch für meinen Geschmack viel zu viele Leute an. Trotzdem gelang es uns mit viel Geduld ein Foto von der größten der drei Brücken ohne Menschen zu machen.
Waterfall Trail
Für den Waterfall Trail parkten wir unser Auto um. Theoretisch hätte man auch vom anderen Parkplatz starten können, aber wir wollten keine Zeit verlieren, da es sowieso immer so früh dunkel wird. Der Parkplatz für den Waterfall Trail war bereits voll. Einige Autos parken in der Nähe entlang der Straße. Da stellten wir uns dazu. Der Trail soll 3 km lang sein und 3-4 Stunden dauern. Gleich von Beginn an war er ziemlich matschig. Gut, dass wir unsere Wanderschuhe anhatten.
Der Weg verlief meist etwas oberhalb der Klippen im Wald. Immer wieder kam man aber an offene Stellen, von denen man die sehr interessant geformten Klippen und die daran zerbrechenden riesigen Wellen sehen konnte. An einer dieser offenen Stellen wimmelte es von riesigen Heuschrecken. In einer Bucht legten wir eine kurze Picknickpause ein. Danach ging es weiter Richtung Wasserfall. Nach und nach wurde der Weg anspruchsvoller. Man musste über Felsbrocken klettern. Mit gelber Farbe aufgemalte Tatzen und Pfeile markierten nun den Weg.
Dann kamen wir an eine Stelle, wo der Weg über mehrere von den Wellen nasse Felsen führen sollte. Wir peilten kurz die Lage. In der Zeit meisterten ein paar Leute die Stelle. Dann wurden die Wellen aber auf einmal noch größer und einige Leute, die gerade auf dem Stück dabei waren den besten Weg zu suchen standen plötzlich bis zum Knie und eine Person sogar bis zur Hüfte im Wasser. Da war die Entscheidung für uns gefallen. Wir drehten um. Wenn ich mich von meinen Recherchen im Vorfeld richtig erinnere, war der Wasserfall sowieso nicht besonders spektakulär. Wir hatten die Wanderung eher ausgewählt, weil sie an einem wilden Küstenabschnitt entlang führte. Als wir wieder fast am Parkplatz waren, entdeckten wir auf einer Wiese noch ein nettes kleines Tier. Es sah ein bisschen aus wie ein Murmeltier. Eine kurze Recherche ergab, dass es sich wohl um einen Klippschliefer handelte.
Als wir wieder am Parkplatz waren, überlegten wir kurz noch ein bisschen weiter am Wasser entlang zu laufen. Den riesigen heranrollenden Wellen hätten wir ewig zuschauen können.
Storms River – Plettenberg Bay
Stattdessen fuhren wir aber lieber nach Plettenberg Bay. Nachdem wir dort unsere Unterkunft bezogen hatten, kauften wir noch ein und gingen anschließend Essen. So haben wir morgen den ganzen Tag Zeit für das Robberg Nature Reserve.