Als wir heute Morgen aufstanden, stellten wir fest, dass wir kein Wasser hatten. Über unseren Gastgeber erfuhren wir dann, dass es sich um einen Stromabbruch handelte. Die ganze Stadt St. Lucia war seit 6 Uhr morgens ohne Strom. Später hieß es dann, der Abbruch würde bis 18 Uhr dauern. Was genau dahinter steckte, erfuhren wir nicht so richtig. Im Restaurant erzählte man uns abends, dass es sich um einen geplanten Stromabbruch handelte und alle Hausbesitzer am Vortag gegen 22 Uhr per SMS informiert worden waren. Hätte unser Gastgeber uns diese Information weiter gegeben, wären wir vor 6 Uhr aufgestanden, um vor dem Abbruch fertig zu sein. Außerdem hätten wir etwas Wasser gebunkert. Da er das anscheinend nicht für nötig hielt, mussten wir sehr improvisieren.
Lake St. Lucia
Nachdem wir, so gut es ging, fertig waren, starteten wir in unser Tagesprogramm. Unsere Unterkunft ist durch ein elektrisch betriebenes Tor gesichert. Anscheinend besitzt es einen Akku. Es ließ sich nämlich öffnen. Ansonsten hätten wir unser komplettes Programm vergessen können und etwas zu Fuß unternehmen müssen. So machten wir uns mit unserem Auto auf den Weg zu einem Bootsanleger, an dem 2-stündige Boot-Safaris auf dem Lake St. Lucia starten. Krokodile, Nilpferde und Vögel wurden uns versprochen. Unser Timing war ziemlich gut. Wir kamen gegen Viertel vor 10 an und eine Tour startete um 10 Uhr. Direkt gegenüber vom Anleger sahen wir ein paar Krokodile.
Im weiteren Verlauf zunächst einzelne Nilpferde und dann zwei große Gruppen von Nilpferden. Zwei Schreiseeadler und ein paar weitere Vögel sichteten wir auch noch.
iSimangaliso Wetland Park
Nach unserer Rückkehr picknickten wir noch schnell auf dem Parkplatz und fuhren anschließend in den iSimangaliso Wetland Park. Am Gate fehlte wie gewohnt jegliche Beschilderung und das Personal war auch mal wieder super unfreundlich. Immerhin gab es hier eine ordentliche Parkkarte mit Kilometerangaben für die einzelnen Streckenabschnitte. Man konnte auch erkennen, dass die Hauptstraße zum Cape Vidal asphaltiert ist und alle anderen Straßen nicht. Die Nebenstraßen waren übrigens in ziemlich schlechtem Zustand. Im Kruger waren sie ja sehr gut. Im Hluhluwe-iMfolozi schon etwas schlechter und hier nochmal eine Stufe schlechter. Deshalb waren wir wieder froh nicht am Auto gespart zu haben.
Für die Tiere lohnt sich der Park in unseren Augen nicht wirklich. Wir sahen zwar einige Zebras, Büffel, Warzenschweine, Antilopen und sogar auf dem Rückweg noch zwei Nashörner direkt an der Straße, aber im Vergleich zum Kruger oder Hluhluwe-iMfolozi war doch recht wenig los.
Cape Vidal
Sehr gut gefiel uns aber der Strand am Cape Vidal. Er war fast menschenleer und endlos lang. Natürlich ließen wir es uns nicht nehmen die Schuhe und Socken auszuziehen und ein bisschen durchs Wasser zu laufen. An Baden war nicht zu denken. Dafür war der Wellengang viel zu stark. Außerdem entdeckten wir am Strand eine Blue Bottle. Die Viecher sollen noch viel unangenehmer als unsere Feuerquallen sein.
Mission Rocks
Auf dem Rückweg gönnten wir uns noch einen Abstecher zu den Mission Rocks. Um diese Uhrzeit war dort zum Glück nicht mehr viel los, sodass wir in Ruhe fotografieren konnten. Mitten am Tag wären bestimmt überall Leute auf den Felsen herum geklettert.
Bevor wir zu unserer Unterkunft zurückkehrten, fuhren wir noch kurz zu einer Tankstelle. Glücklicherweise besaß sie einen Generator, sodass wir trotz Stromausfall tanken konnten.
Da wir ohne Strom in unserer Unterkunft nicht viel anfangen konnten, gingen wir sehr früh essen. Wir fanden ein Restaurant mit Generator. Einige andere hatten geschlossen. Als wir fast fertig waren mit unserem Essen, gingen gegen 18:45 Uhr auf einmal überall Lichter an. Als wir dann aber im Auto saßen und gerade nach Hause fahren wollten, wurde plötzlich wieder alles dunkel. Da der Akku des Tors inzwischen wohl leer war, mussten wir an der Straße parken. Gut, dass wir Stirnlampen dabei haben. Mit ihnen fanden wir Kerzen und Streichhölzer. Gegen 20 Uhr gingen dann endlich wieder alle Lichter an. Wir hoffen, dass uns so ein Ärger in den nächsten Wochen erspart bleibt.